Die Liebe des Brautpaars steht im Zentrum der Zeremonie.
Meine Aufgabe als Zeremonienmeister besteht im Wesentlichen darin, die feinstoffliche Liebesverbindung des Brautpaars mit Worten, Gesten, Symbolen und Ritualen sichtbar werden zu lassen um dabei das gegenseitige Versprechen unter Anwesenheit der Liebsten zu festigen.
Gegenüber den Gästen sehe ich mich als Vermittler einer einzigartigen und unvergleichbaren Liebesgeschichte. Bei aller Liebe und Romantik ist eine Heirat auch eine ernste Angelegenheit, eine lebensverändernde Entscheidung, die niemand auf die leichte Schulter nehmen sollte. Dennoch beinhaltet die Liebe auch den Humor, und dass man sich selber zwar ernst aber eben nicht zu wichtig nimmt.
Die Sache mit dem Glauben.
Wenn sich ein Mann und eine Frau das Ja-Wort geben, hat es immer in irgendeiner Form eine spirituelle Komponente, unabhängig von ihrem Glauben. In der Ehe entsteht aus Eins und Eins bekanntlich nicht einfach Zwei. Es entsteht etwas Drittes, was vorhin noch nicht da war. Kaum greifbar, kaum sichtbar und dennoch spürbar. Der Mensch ist meiner Meinung nach kein Körper der eine Seele hat, sondern er ist eine Seele die ein Körper erhalten hat.
Aus Eins und Eins entsteht Drei.
Ich persönlich glaube an Gottvater, der Schöpfer des Universums und an seinen Sohn Jesus Christus, der für die Sünden der Menschheit gestorben ist, den Tod überwunden hat und uns somit den einzigen Weg zum ewigen Leben vorgelebt hat. Gleichzeitig distanziere ich mich von jeglichen religiösen Vereinigungen, insbesondere von der römisch-katholische Kirche.
Ich spreche die unglaublich mächtige und heuchlerische Institution an und nicht automatisch die einzelnen Vertreterinnen und Vertreter, die in den Gemeinden teilweise echte Nächstenliebe leben. Als Nachfolger Christi bin ich konfessionslos. Gläubig aber nicht religiös.
Nie im Leben käme es mir in den Sinn jemandem meinen Glauben an Christus aufzudrängen und schon gar nicht einem Brautpaar an der Trau-Zeremonie. Die Aufrichtigkeit gegenüber meinen Klienten ist mir sehr wichtig, deshalb stehe ich hier öffentlich zu meinem Glauben
